Forschungsprojekt DiTex: Mewa testet recycelbare Berufskleidung im Service-System
Vertreter aus Wissenschaft und der Textilindustrie haben in den vergangenen drei Jahren gemeinsam an einem Modell für die Kreislaufwirtschaft von gewerblichen Textilien gearbeitet. In dem Projekt „DiTex“ wurden recycelbare Poloshirts und Businesshemden entwickelt, im Mietsystem für die Ausstattung von Polizei- und Rettungskräften eingesetzt und abschließend in wiederverwertbare Polyesterfasern zerlegt.
Das Ergebnis: Die DiTex-Textilien werden im Hinblick auf ihre Trageeigenschaften durchweg gut beurteilt und eignen sich grundsätzlich für das Service-System. Auf diesem Modellprojekt werden jetzt weitere Entwicklungsvorhaben aufbauen.
Das Ziel: textile Kreislaufwirtschaft
Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit verfolgt Mewa mehrere Ansätze, die den ökologischen Fußabdruck seines Textilservices weiter verringern. Der Einsatz von Recyclingmaterial – wie bei der Berufskleidung Mewa Peak – ist dabei ein erster Meilenstein, denn ein hoher Ressourcenanteil wird bereits bei der primären Herstellung von Textilfasern verbraucht. So ist z. B. der Wasserverbrauch beim Baumwollanbau sehr hoch, die Erzeugung von Chemiefasern verbraucht Erdöl. Deshalb wollen wir noch weiter gehen und arbeiten an Lösungen für einen echten Stoffkreislauf bei der Berufsbekleidung. Als Textilservice haben wir dafür gute Voraussetzungen: Es gibt eine große Menge identischer Textilien und wir besitzen die notwendige Logistik. Dr. Diana Wolf, Mewa Forschung und Entwicklung, arbeitete im DiTex-Projekt mit. Sie stellt fest: „Eine Voraussetzung für Textilrecycling ist, dass die Bestandteile eines Kleidungsstücks und auch die Faserzusammensetzungen in den Geweben genau bekannt sind. Recyclingfähigkeit muss daher schon im Design mitgedacht werden – zum Beispiel, indem ein Kleidungsstück später wieder gut in seine verschiedenen Materialbestandteile zerlegt werden kann oder überhaupt nur aus einem einheitlichen Rohstoff besteht. Zugleich sind die Anforderungen an die eingesetzten Materialien im Sharing-System extrem hoch. Und wir wollen in Bezug auf Trageeigenschaften, Funktionalität und Langlebigkeit selbstverständlich keine Einbußen in der gewohnten Qualität. Daraus ergibt sich eine sehr umfangreiche Entwicklungsaufgabe.“ Das Projekt „DiTex“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und ist Teil des Forschungskonzeptes „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft“.
Mehr Informationen und Factsheets gibt es hier: https://www.ditex-kreislaufwirtschaft.de/publikationen/
Dr. Diana Wolf
Mewa Forschung und Entwicklung
"Recyclingfähigkeit muss daher schon im Design mitgedacht werden – zum Beispiel, indem ein Kleidungsstück später wieder gut in seine verschiedenen Materialbestandteile zerlegt werden kann oder überhaupt nur aus einem einheitlichen Rohstoff besteht."