
Digitalisierung im Gartenbau: Chancen für die Zukunft | Mewa
16. Oktober 2025
Aktualisiert am 15. Oktober 2025

Das Wichtigste in Kürze:
- Die Digitalisierung im Gartenbau geht weit über die Digitalisierung von Dokumenten hinaus.
- Sie umfasst auch Automatisierte Bewässerung, Drohnen zur Geländeanalyse, Rasenroboter und digitale Maschinensteuerung.
- Dadurch ergeben sich Vorteile wie Effizienzsteigerung, Ressourcenschonung (z.B. durch präzise Bewässerung), bessere Planungen und Angebotserstellungen.
- Durch die bessere Planbarkeit entstehen auch ein geringerer Wasserverbrauch sowie gezielte Nutzung von Energie und Dünger.
- Zukünftige Digitalisierungsprozesse können die Integration in Smart Cities, KI-gestützte Planung, Robotik und BIM (digitale Planung) umfassen.
- Digitalisierung bietet enorme Chancen für nachhaltigen und effizienten Gartenbau, umfasst aber auch Herausforderungen wie die Abhängigkeit von Stromquellen und Internetzugang.
Digitalisierung im Garten- und Landschaftsbau – Chancen für eine grüne Zukunft
Die Digitalisierung hat längst nicht nur Industrie, Handel und Verwaltung erreicht – auch der Garten- und Landschaftsbau (kurz: GaLaBau) wird zunehmend „smart“. Ob private Gärten, öffentliche Parks oder gewerbliche Außenanlagen: Digitale Werkzeuge und vernetzte Systeme verändern, wie wir planen, gestalten und pflegen.
Doch was genau bedeutet eigentlich „Digitalisierung im Gartenbau“?
Ganz allgemein geht es darum, analoge Prozesse durch digitale Technologien zu ergänzen oder zu ersetzen. Dazu gehören unter anderem smarte Maschinen, vernetzte Sensoren, Apps für die Planung und Kommunikation, Drohnen zur Geländeanalyse oder automatische Bewässerungssysteme. Ziel ist es, Arbeitsabläufe zu automatisieren und vereinfachen, Ressourcen zu schonen und die Qualität der Gartenpflege zu verbessern – kurz gesagt: moderner, effizienter und nachhaltiger zu arbeiten. Letzteres ist vor allem in der aktuellen Wirtschaftslage und in Hinblick auf den Klimawandel von großer Bedeutung.
Neue digitale Trends im Garten- und Landschaftsbau
In den letzten Jahren sind viele spannende Entwicklungen entstanden, die den Gartenbau revolutioniert haben und dessen Modernisierung auch weiterhin vorantreiben. Dazu gehört längst nicht mehr nur die digitale Erfassung von Daten und Dokumenten oder die Planung von Gartenanlagen und Landschaftsgestaltung am Computer, sondern viel mehr.
Smarte Bewässerungssysteme und Sensorik
Durch Sensoren im Boden, die Daten über Feuchtigkeit, Temperatur oder Lichtverhältnisse sammeln, lässt sich die Bewässerung automatisch steuern. So bekommen Pflanzen genau dann Wasser, wenn sie es brauchen – nicht zu viel und nicht zu wenig. Das spart Wasser und schützt die Umwelt.
Digitale Vermessung mit dem Smartphone oder Drohnen
Dank moderner Technik lassen sich Grundstücke oder Gartenflächen heute mit dem Smartphone oder Drohnen in 3D erfassen. Das spart Zeit, erhöht die Genauigkeit bei der Planung und erleichtert die Angebotserstellung für Kunden und Klienten, die nur ein bestimmtes Budget für ihre Gartenplanung zur Verfügung haben.
Automatisierte Pflege durch Rasenroboter
Moderne Gartenroboter mähen selbstständig den Rasen – das ist nicht nur bequem, sondern auch effizient. Gerade bei größeren Flächen oder in kommunalen Anlagen kann das eine echte Hilfe sein und das Fachpersonal entlasten.
Digitale Maschinensteuerung und Telematik
Immer mehr Baumaschinen sind mit digitalen Steuerungen oder GPS ausgestattet. So können Einsätze besser geplant, Laufzeiten überwacht und Wartungsbedarfe rechtzeitig erkannt werden – alles bequem per App oder Computer.
Künstliche Intelligenz und Marketing-Tools
Auch in der Kommunikation mit Kunden kommt Digitalisierung zum Einsatz: Mit KI-gestützten Tools können Gärtner heute digitale Angebote, Bilder oder sogar Pflanzpläne automatisch erstellen lassen. Das spart Zeit und sieht professionell aus.
Warum ist Digitalisierung im Gartenbau so wichtig?
Die Gründe sind vielfältig – aber eines ist klar: Ohne Digitalisierung wird es künftig schwierig, wettbewerbsfähig zu bleiben. Digitale Prozesse helfen dabei,
Zeit und Kosten zu sparen,
Fehlerquellen zu minimieren,
bessere Ergebnisse zu erzielen
und vor allem Ressourcen wie Wasser, Strom oder Dünger gezielter einzusetzen.
Zudem lassen sich mit digitalen Werkzeugen auch Kundenwünsche besser umsetzen – etwa durch 3D-Planungen oder Online-Angebote in Echtzeit.
Vorteile und Chancen der Digitalisierung im Überblick
Wer auf digitale Lösungen setzt, kann in vielen Bereichen profitieren:
Im Betrieb lassen sich Arbeitsabläufe strukturieren, Projekte besser koordinieren und Angebote schneller erstellen.
Für Mitarbeiter bedeutet das weniger körperliche Belastung, mehr Zeit für kreative Arbeit und moderne Werkzeuge, die Spaß machen.
Die Umwelt profitiert durch ressourcenschonende Technik, z. B. durch gezielte Bewässerung oder den Einsatz von solarbetriebenen Geräten.
Für Kunden entsteht ein klarer Mehrwert: schnelle Kommunikation, transparente Angebote und moderne Serviceleistungen.
Welche Herausforderungen gibt es?
Nicht alles hat nur Vorteile. Und so bringt natürlich auch die Digitalisierung Herausforderungen mit sich:
Hohe Anfangsinvestitionen in Software, Maschinen oder Schulungen.
Technisches Know-how ist gefragt, denn nicht alle Mitarbeiter sind digital erfahren.
Unzuverlässige Internetverbindungen auf Baustellen oder in ländlichen Regionen können Prozesse verzögern.
Datenschutz und Sicherheit müssen bei der Vernetzung von Geräten und Systemen immer mitgedacht werden.
Dennoch überwiegen für viele Betriebe die Chancen, zumal es heute zahlreiche Fördermöglichkeiten und Weiterbildungen für smarte Lösungen gibt, um den digitalen Wandel erfolgreich zu gestalten.
Digitalisierung im Gartenbau - Wie sieht die Zukunft aus?
Die Entwicklung geht klar in Richtung vernetzter Systeme: Smarte Städte („Smart Cities“) setzen auf automatisierte Grünflächenpflege, Maschinen kommunizieren untereinander und KI hilft bei der Gestaltung von nachhaltigen Lebensräumen. Besonders viel Potenzial sehen Experten in Bereichen wie:
Building Information Modeling (BIM) für die ganzheitliche digitale Planung von Projekten
Robotik & autonome Maschinen
KI-gestützte Planung & Ressourcensteuerung
Integration in kommunale oder gewerbliche Smart-Home- und Smart-Garden-Systeme
Digitalisierung im Gartenbau - Wie sieht die Zukunft aus?
Die Digitalisierung im Garten- und Landschaftsbau ist nicht nur ein Trend – sie ist eine Chance, die Branche nachhaltiger, effizienter und attraktiver zu gestalten. Betriebe, die heute in smarte Lösungen investieren, sichern sich klare Wettbewerbsvorteile. Und auch für Kundinnen und Kunden entstehen neue Möglichkeiten – von virtuellen Gartenrundgängen bis zur automatisierten Pflege per SmartHome-App.
Wer den digitalen Wandel aktiv mitgestaltet, wird Teil eines grünen Fortschritts.